Ugandabericht 2023
Hallo, ich bin wieder zurück ☀️
Ich durfte zwei fantastisch aufregende, ereignisreiche, pralle, arbeitsreiche Wochen in Uganda erleben. Wieder waren die Gastfreundschaft und die Freude der Kinder und LehrerInnen in der Schule überwältigend. Es war toll zusammen mit 26 anderen Mitreisenden so selbstverständlich und einvernehmlich arbeiten zu können. Wir sind stolz, dass alle Projekte erfolgreich durchgeführt werden konnten.
Der Martinszug, das Plätzchenbacken, die Pizza, das Obstessen – für die Kinder einmalige Erlebnisse. Das Kinderschminken wurde schon sehnsüchtig erwartet und ist selbst bei den großen „Jungs” begehrt.
Beim Erste-Hilfe-Kurs wurden Kinder und LehrerInnen geschult. Neben den ernsten Übungen, gab es viel zu lachen beim gegenseitigen Puls ertasten, der stabilen Seitenlage und dem Verbinden von „Wunden“. Die Informationen der Gruppe Frauenhygiene/Sexualaufklärung werden hoffentlich für die jungen Mädchen eine gute Hilfe und Grundlage für den persönlichen Lebensweg sein.
Die Bedingungen im Nähraum wurden verbessert: Glühlampen spenden endlich mehr Licht, Scheren erleichtern die Arbeit und viele Webrahmen erweitern das Lernangebote. Das „Bücherlesen” war für uns in diesem Jahr wieder sehr fröhlich und lebhaft. Wir haben gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern einer benachbarten Schule 150 Bäume gepflanzt. Aber auch unsere Großprojekte hatten Erfolg. Die Solaranlage konnte sehr erfolgreich zukunftsorientiert erweitert werden, ebenso der Computerraum mit den vielen Laptops hat eine neue Dimension erreicht. Das Fliegenprojekt ist gestartet, die ersten Eier/Larven werden geerntet und die Zucht läuft. Der Solartrockner kann seine Arbeit aufnehmen, sodass u.a. Kaffeebohnen und Obst getrocknet werden können.
All das ist schon toll gewesen, aber besonders der Kontakt mit den Kindern hat diese Reise unvergesslich gemacht. Ebenso sind die vielen informellen Gespräche mit Annet, Steven, William (sie sind der „Kopf” der Schule vor Ort), dem neuen Schulleiter, den LehrerInnen und den Personen, die uns so unglaublich lecker bekocht haben, eine große Bereicherung und Erfahrung.
Während der 2. Woche konnten wir dann ein wenig entspannen und unsere vielfältigen Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten. Wir sind auf „Safari” gefahren, haben viele Tiere gesehen, haben eine Fahrt auf dem Nil gemacht, einen gigantischen Wasserfall bewundert, die Nilquelle und den Viktoriasee besucht, Stadt- und Marktbummel gemacht und ein gigantisches Gewitter (über-😉) erlebt. Uganda ist landschaftlich toll, die Menschen sind super freundlich und trotz aller Probleme unglaublich lebensfroh.
Aber natürlich gibt es auch sehr viele und große Probleme auch für die Schule: Nicht alle Kinder die es nötig hätten, können aufgenommen werden. Die Kosten für den Unterhalt der Kinder und der Schule sind gestiegen. Notwendiger werden immer mehr Instandsetzung, Reparatur, Anstrich z.B. der Gebäude.
Die staatliche Aufsicht verlangt weitreichende Veränderungen z.B. einen Zaun rund ums Gelände und eine Veränderung der Schlafsaalsituation: Jungen und Mädchen müssen in getrennten Gebäuden untergebracht werden, nicht nur auf getrennten Etagen.
Die Elektroinstallation braucht dringend eine zeitgemäßere Verkabelung. LehrerInnen brauchen Fortbildung an den PCs damit sie die SchülerInnen besser unterrichten können. Außerdem muss die Ausstattung der Kinder (Kleidung, Schulmaterial, Schulbücher, Spielmaterialien) weiterhin gewährleistet bleiben/ werden……
Es gibt also noch weiterhin viel zu tun und zu berichten!
Martha Mikolaszek
Pädagogische Fachkraft für multiprofessionelle Teams (M.A.)